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Wissen Sie, wie ein klareisblock entsteht?

Im Zusammenhang mit unseren Eisbildhauerevents und -workshops taucht immer wieder die Frage auf „Wie entsteht eigentlich ein Klareisblock?“

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Während in der Natur im Winter in Bächen, Flußläufen, Seen etc. Klareis keine Seltenheit darstellt, gefriert das künstlich hergestellte Eis zunächst doch eher trüb und milchig. Selbst unreines Wasser in der Natur gefriert im Vergleich zu reinstem Brunnenwasser deutlich klarer.

 

Das physikalische Geheimnis liegt darin, dass das milchige Eis durch den Einschluss unzähliger kleiner Luftbläschen entsteht. Diese eingeschlossenen Luftbläschen lassen das Eis trüb werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass reinstes Klareis frei von eingefrorenen Luftbläschen ist.

 

Der Unterschied des künstlichen Gefriervorgangs zu dem in der Natur ist nun der, das aufgrund der in der Natur vorhandenen Strömungen in Bächen, Flußläufen, Seen und auch „stehenden“ Gewässern die Luftbläschen ausgespült werden und damit entweichen können. Klareis gefriert also, wenn Wasser bei strengem Frost in dünnen Schichten über eine glatte Fläche rieselt oder gespült wird und dabei die Luftbläschen leicht entweichen können bzw. vom nachkommenden Wasser weggespült werden.

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In der Geschichte der künstlichen Klareisherstellung sind abenteuerliche Versuche unternommen worden, die Luftbläschen aus dem gefrierenden Wasser zu spülen. Über Riesenquirle, Bewegungsruder, Pumpensysteme und vieles mehr haben Wissenschaftler und Hersteller versucht reinstes Klareis herzustellen. Heute arbeiten die wenigen noch existierenden Hersteller von Klareisblöcken meist mit Wasserstrudeln, die das gefrierende Wasser in Bewegung versetzen und damit die Luftbläschen aus dem Eisblock ausspülen.

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